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Bringfried Löffler

Foto: Anna-Katharine Metz

Geboren: 16.09.1956 in Mühlhausen (Thüringen); Schüler der Spezialschule für Musik an der Franz-Liszt- Hochschule Weimar; Kombiniertes Direkt- und Fernstudium an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam und an der Martin-Luther-Universität in Halle;
seit 1981: künstlerischer Mitarbeiter am Institut für Musik der Universität Potsdam in den Lehrfächern Tonsatz, Komposition, Schulpraktisches Musizieren;
1984 – 1988: Diplomstudium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in den Fächern Tonsatz, Kontrapunkt und Komposition bei den Dozenten Günther Kochan, Gerhard Tittel und Karl-Heinz Jäger;
Seit 1991: Abteilungssprecher Musiktheorie des Instituts für Musik der Universität Potsdam;

zwei Töchter und einen Sohn;

Werkauswahl: Bühnenmusiken für Kindermusiktheater, Schauspielmusiken, Klaviersonaten, Liedkompositionen und Chansons

ich hatte immer damit zu tun – und wollte das auch – Neue Musik lehrbar zu machen. In meiner langjährigen Tätigkeit als Hochschuldozent waren die Voraussetzungen dafür durchaus günstig. Die Ausbildung für Studentinnen und Studenten im Lehramtsbereich sieht die Beschäftigung mit dem zeitgenössischen Tonsatz eigentlich nicht explizit vor. Werke der Vergangenheit dienen selbstredend nach wie vor dazu, beispielgebend, handwerkliche Fertigkeiten auf all den bekannten Gebieten in Musiktheorie, unterstützend einzubeziehen. Ich kann aber mit Überzeugung feststellen, dass eine größere Chance mit Neuer Musik besteht, Studierende im Tonsatzunterricht zu überraschen, ihre Neugierde zu erwecken und ggf. eigene Kompositionsangebote zu erstellen.

Und, auch wenn das Reden über Musik ja irgendwie meine Lebensaufgabe ist – und ich es letztendlich auch jeden Tag in meiner Lehrtätigkeit vollziehe – entdecke ich immer mehr, dass das Reden über Musik eigentlich nicht möglich, im Grunde sogar höchst überflüssig ist.

Ist Musik gut, spricht sie ja für sich selbst. Das gilt natürlich für jede Musik und im Besonderen, wenn sie als zeitgenössische Komposition das erste Mal erklingt. Und das meine ich gar nicht resignierend als Hochschuldozent. Es ist nur eine rückblickend dankbare Feststellung und Erkenntnis.